Landschaft
Im
Quarzithöhenzug des rheinischen Schiefergebirges eingebettet, liegt im
Gebiet des "Oberen Aartals" ("Wehener Grund" genannt) Hahn im Taunus, etwa
80 Grad 9 Minuten nördlich, 8 Grad 10 Minuten östlich.
Das
"Obere Aartal" hat den typischen Landschaftscharakter der deutschen
Mittelgebirge. Hahn weist eine Seehöhe von 337 - 379 Meter über NHN (Normalhöhennull). Die
Talsohle ist etwa 1.700 Meter breit und etwa 200 Meter eingeschnitten. Der
südlich gelegene Höhenzug des rheinischen Taunus steigt in der
Gemarkung Hahn im Altenstein auf 501 Meter und erreicht im Biegel mit 548 Meter
seine höchste Erhebung. Der nördlich gelegene Kammzug steigt mit
dem Kreckelberg auf 391 Meter und weiter mit dem Dieling (Eisenstraße) auf 429 Meter an.
Die
Aar, ein knapp 50 Kilometer langer linker Zufluss zur Lahn, entspringt
auf der Südseite des Limes, 500 Meter von den Überresten des römischen
Kastell Zugmantel und der Hühnerstraße (B 417) entfernt von
Taunusstein-Orlen. Sie fließt in
westlicher Richtung zunächst durch die Gemarkung Wehen und erreicht als
kleines Wässerchen im Flurgebiet "Oben im Loh", "An der Eschbach" die
Gemarkung Hahn, wo ihr links: Eschbach und Lauterbach, sowie rechts:
Wingsbach und Kotzebach zufließen.
Die Aar zerschneidet den Ortsbering
von Hahn in zwei ungleiche Teile. Nördlich lag das eigentliche Dorf (die alte
Siedlung, im Volksmund "das
Ort" genannt) und südlich lag die sogenannte "Schmelz", sowie die
"neueren" Ortsteile: Mühlfeld, Bahnhofsviertel,
"Altensteiner-Viertel" (auch "Sportfeld-Viertel" genannt) und das
"Eschbach-Viertel".
Das "Obere Aartal " gehört wie das gesamte Taunusgebiet zu den Waldgebieten Deutschlands.
Für
die Römer begann hier am Rhein und Main die "silva hereynia",
der herzynische Wald ("erchyen" ist das keltische Wort für Wald).
Um das Jahr 1.000 n. Chr. war nach alten Berichten das Taunusgebiet zu
etwa 80 bis 90 Prozent mit Wald bedeckt und auch heute gehört der
Taunus zu den waldreichsten Gegenden Deutschlands. Die
Gemarkung Hahn hingegen zählt eher waldarmen Gegenden. So hatte
Hahn 1949 rund
474 Hektar Wald. Dies waren etwas über 58 % der
Nutzungsfläche. Die Gründe für den geringen Waldanteil sind in dem
hohen Holzbedarf für die Hahner Eisenhütte und die Lohgerberei in Hahn
zu sehen. Hinzu kommt, dass seinerzeit Waldwirtschaft im heutigen Sinne völlig unbekannt war. Wiederaufforstungen gab es nicht.
Das Gebiet um Hahn gehört zu den minder ergiebigen,
wenig fruchtbaren Gegenden Hessens. Der Waldboden ist überwiegt nährstoffarm, der Ackerboden mager und sehr
flachgründig. Längs den Bächen sind großteils feuchte Wiesen und
nasse Auen vorzufinden.
Der Taunushöhenzug am Südrand der
Gemarkung Hahn bildet eine tiefe einschneidende, überaus gewichtige
Trennungslinie zwischen zwei klimatisch und landwirtschaftlich
verschiedenen Landstrichen. Während die Rhein-Main-Ebene zu den von der
Natur in jeder Hinsicht begünstigten und fruchtbarsten
Gebietsteilen Deutschlands gehört, ist der "Wehener Grund" an die
"Schattenseite" gerückt worden. Zwischen den ehemals weiten teils prächtigen
Buchen- und Fichtenwäldern und den aufragenden Bergkuppen ist das Tal
der Aar vielfach versteckt und eng und allzu oft ist der nackte Schiefer
erkennbar.
Die Arbeit der Bauern ist hart und mühselig, oftmals fiel der Ernteertrag gering aus. Der Frühling
braucht gut zwei und mehr Wochen, um aus dem bereits Ende März in
erster Blüte prangenden Rheintal über den Taunus im Aartal nach Hahn
zu kommen. Nicht selten entfaltet sich die Baumblüte hier erst Anfang
Mai und wird trotzdem noch durch späten Frost oder Reif vernichtet. Der
Herbstwind kann sehr stürmig sein und die Regenwolken können manchmal
tagelang den Himmel verdecken. Oftmals sind die Winter unwirklich, grimmig und kalt.
Trotzdem
hat auch diese
Gegend durchaus seine schönen Seiten, die sich Fremden allerdings
oftmals erst auf den zweiten Blick zeigen. Je nach Tages- und
Jahreszeit
malen die prachtvollem Lauf-(Buchen)Wälder der Seitentäler
und sanften Anhöhen herrliche Landschaftsbilder. Kommen dann noch
die weithin leuchtenden Blüten und Blumen in den Gärten, an den Rainen
und Hängen, und vor allem auf den Waldlichtungen hinzu, ist das
Naturschauspiel nahezu vollkommen. Ergänzt durch das satte Grün der
Wiesen im Sommer, das bisweilen spielerische Nebeltreiben im Herbst und
der fantastische Raureif und Schnee im Winter, lässt das Herz jedes
Naturfreundes höher schlagen. Eine reiche Tier- und Vogelwelt ergänzen
das Gesamtbild.
Darüberhinaus kann der Besucher auch noch
heute in unserer schnelllebigen Zeit im "Oberen Aartal" eine überaus
wohltuende Stille und Unberührtheit der Natur mit wunderschönen
Ausblicken vorfinden.
"Oberes Aartal", ein Erholungsgebiet
Aus
heutiger Sicht mag es für viele Leser unwahrscheinlich klingen, aber
das obere Aartal war Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Sprung zu
einem begehrten Naherholungsgebiet. Vereinzelt erinnern noch einige
Gebäude an diese Epoche. Beispielhaft sind hier zu nennen:
- "Sommerfrische" Pension Jägerheim im Hahn
- Hotel-Restaurant Tannenburg in Hahn
- Kurheim "Villa Höser" in Hahn
(Das repräsentative Anwesen entsprach dem heutigen Wohngebiet "Am
Lauterbach", bestand aus mehreren Gebäuden, hatte einen eigenen
Waldbestand und mehrere Fischteiche)
- Kurhaus Waldfrieden Hotel-Restaurant an der Gemarkungsgrenze zu Wehen
- Hotel Meyer II. in Wehen
- Restaurant und Pension "Im Hochwald" in Wehen
- Sommerfrische "Haus Kremer" Bleidenstadt
Dorfbild um 1950
Das
Hahn von 1950 hatte wenig und nichts "dörflich-bäuerliches", es
zeigte aber auch gar nichts "städtisch-industrielles". es überwiegte
vielmehr der Eindruck von einem "Sommerfrischen-Ort". Dies galt vor
allem von den neueren Ortsteilen im Westen und Süden, die sich
unmittelbar an den Wald anschmiegten.
Die meist freistehenden Ein-
und Mehrfamilienhäusern überwiegen und die Straßen und Plätze waren
ausnahmslos gepflastert. Im Ortsbering herrschte das Grün der Gärten und
Anlagen vor und nach allen Seiten führten Spazierwege zu Ruheplätzen
und Aussichtspunkten. Abgesehen vom alten, sehr kleinen Ortsteil hat
sich sicherlich niemand beengt gefühlt. Stets zeigte der
Fluchtlinienverlauf eine gewisse Großzügigkeit und Aufgeschlossenheit.
Die
Gesamtfläche der Gemarkung Hahn betrug laut amtlicher
Bodennutzungserhebung vom 10. März 1949 insgesamt 746 Hektar, 37 Ar, 37 m²,
davon sind 516,37 Hektar (ca. 69,20 %) Eigentum öffentlich-rechtlicher
Körperschaften: an der Spitze stand die staatliche Forstverwaltung mit
302,20 Hektar, es folgte die Gemeinde Hahn mit 184,26 Hektar, dann die
staatliche Domäne mit 17,03 Hektar, die Bundesbahn mit 7,5 Hektar und
schließlich der Bezirksvorstand mit 4,35 Hektar. Der verbleibende Rest von
222,8 Hektar (ca. 29,8 %) gehörte ortsansässigen Personen. Ortsfremde
Personen besaßen 7,2 Hektar (ca. 0,9 %). Im Jahre 1949 wurden 212 private
Eigentümer registriert, daher im Durchschnitt nur 1,05 Hektar pro Kopf.
Hinsichtlich
der Bodennutzung finden wir an erster Stelle den Wald mit 470 Hektar, dann
folgt Ackerland mit 187 Hektar und Wiesen mit 67 Hektar. Von den ortsansässigen
Besitzern haben 322 alles verpachtet.
- 121 bewirtschafteten eine Fläche von bis zu 0,5 Hektar
-
35
"
von 0,5 Hektar bis 3 Hektar
-
16
"
von 3 Hektar bis
6 Hektar
- 14
"
von
6 Hektar bis 10 Hektar
- 2
"
von über 10 Hektar.
Das bedeutet, dass in der Gemeinde Hahn der Kleinstbesitz herrschte, der überdies ganz ausnahmslos typischer "Streubesitz" war.
Gemarkung und Flurnamen
In den amtlichen Unterlagen finden sich folgende Flurnamen wieder, die
wiederum vier Felder zugeordnet werden/wurden. Der Begriff "Felder" ist
allerdings nicht als "Grundstück zu verstehen. "Felder" sind vielmehr
größere Flächen, die wiederum Grundstücke und Gewanne umfassen.
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Basis: "Herzogtum Nassau._40. Wehen", in Historische Kartenwerke <http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/hkw/id/40> Stand
der Karte 1819, somit ohne Landstraße L3032 nach Wingsbach, ohne
Aarstraße B54/B275 nach Wehen/Bad Schwalbach und ohne Begradigung der
Aar und anderer Wasserläufe |
Sauerlachfeld (nördlich der Scheidertalstraße, östlich der Pestalozzistraße = Alter Wingsbacher Weg)
- Am Hasemarkberg
- Im Hufnagel
- In dem Hufnagel-Dell
- Auf dem Dieling
- Oben an der Hasemark
- Hasenmarkerberg
- In dem Faulgewann
- In der Sauerlach
- Oben an der Eisenstrass
- Wolfskaut
- Am Wolfsborn
- In den Gewannen
- In den elf Morgen
- Auf Beckers Rain
- Am Wingsbacher Weg
- An dem Borngraben
- Auf der Sauerwies
- In dem Zwergbach
- in der Sauerwies
- Auf dem Dörren
- Auf der Triesch
- Im Hopfengarten
- In der Bornwies
Kirchwegfeld (nördlich der Straße "Zum Schwimmbad" und westlich der Pestalozzistraße = Alter Wingsbacher Weg)
- Kleinfeldgewann
- In dem Simsen
- Stelzer
- Auf der Lörr (Nörr)
- Wolfsborn
- Obere Kotzebach
- Im Eisenstrassgewann
- Im Mittelgewann
- Spitzenmorgengewann
- Im Seifengraben
- Am Kotzebachberg
- Kotzebach
- Hofacker
- Ober dem Seifen
- Im Seifen
- Rotäcker
- Viehweg (oben, unten, am)
- Auf der Ritsch
- Haselmauserde
- Schaußberg
- Ober dem Bleidenstadter Weg
- Bangert
- Hinter Kilbe's Scheuer
- Untergrund
Kreckelbergfeld
(östlich der Scheidertalstraße bis Gemarkung Wehen, südlich der
Gemarkung Wingsbach bis heutiger Aarstraße)
- Auf der roten Erde ("Rote Erde")
- Gemarkstein
- Ober der Hardt
- Auf dem Gau
- Orler Hohl
- Auf dem Kreckelberg
- Marienheck
- Obergrund
- Wehener Weg (oberer, unterer)
- Hinten im Loh
- Oben im Loh
- Oben in der Langwies
- In der Neuwies
- Eschbach (an, in, auf)
- Im Engen
Mühlfeld
- Hinter Bücher's Scheuer
- In der Spitz
- Untergrund
- Am Schmelzer Born
- Teichwiesen
- Schreiberstück
- Mainzer Weg
- Rundwies
Die Distrikt- (Flur-) Namen des Hahner Gemeindewaldes hießen:
Im Norden der Gemarkung:
- Hardt
- Stelzer
- Kleinfeld
Im Süden der Gemarkung:
- Biegel
- Lichtewald
- Wachhecken
- Erlenbrüch
- Eschbach
- Mühlholz
- Lauter
Einige Namen sind mit der Rodung der Waldbereiche verschwunden und heute weitesgehend unbekannt.
Die
Übersicht der Flurnamen bedarf eine Ergänzung einerseits durch
geschichtliche Hinweise und andererseits durch eine Erklärung einzelner
Bezeichnungen, soweit die Flurnamen nicht von vornherein allgemein
verständlich sind.
Ortsname "Hahn":
Die historischen Namensformen sind:
- Hagin (1223/34)
- Hayn (1315)
- Hane (Ende des 14. Jahrhunderts)
- Haine (1435)
- Hann (1484)
- Haen (1495)
- Han (1615)
Dem Namen liegt zu Grunde das althochdeutsche "hagan"
(hag) = Einfriedung, Umzäunung und auch der (z.B. mit Dornbusch) um
"heg"-te Ort (Platz, auch Hube).
Im Jahre 1223/34 wird als Ortsadliger Dudo, miles de Hagin genannt.
Flurnamen und Plätze im (ehemaligen) Hahn
- Aichbaum; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- alte Schreibweise für "Eiche"
- Backhaus/-garten; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- das ehemalige alte Gemeinde- und Backhaus
- Lage: Ecke "Zum Schwimmbad" / Scheidertalstraße
- Bangert; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- mundartlich für Baumgarten
- Lage: südlich der heutigen Straße "Zum Schwimmbad" zwischen der Hausnummer 16 und Hausnummer 58
- Beckers's Rain, Auf Bäcker's Rain; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Be(c)ker war ein alter Personenname in Hahn
- Bergwerk; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Bezeichnung vermutlich nach der Lage eines ehemaligen Steinbruchs
- Lage: zwischen Dieling und Hasenmarker Berg
- Blaul; Begriff heute nicht mehr gebräuchlich, unklar ob es ein Flurname ist
- ein Platz im Mühlfeld, wo der Flachs mit dem "Blaul" (Flach- und Hanfschwinge) bearbeitet wurde; eventuell auch Waschplatz
- Lage: genaue Lage im Mühlfeld unbekannt, vermutlich unmittelbar an der Aar
- Bleidenstadter Weg, Bleischter Weg; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Alte Schreibweise: Pleyster Weg (auch: Pleister Feld); Weg der von Hahn nach Bleidenstadt führt
- Lage: heute Straße "Zum Schwimmbad"
- Bornwies, Borngraben; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Born = ein alter Begriff für Brunnen oder Quelle
- Brecher-Zahl, Im Brecher-Zall; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Brecher = vermutlich Familiennahme; Zahl (Zall) = längliches Flustück
- Breiterter Weg; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Brücker; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Deichwies;
- alte Schreibweise für Teich / Teichwiese
- Dell (auch Dölle), Hufnagel-Dell; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- althochdeutsch: "delle", später "telle", Bedeutung: Vertiefung
- Dieling (auch Diehling, Döling); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Bezeichnung nach dem (vermutlich ortsansässigen) Namen "Diehl" oder "Diel"
- Auf den Dörnen; Begriff kam nur gelegentlich vor; unbekannt, ob es ein Flurname war
- Dörre; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Drei Bäume; Begriff kam nur gelegentlich vor; unbekannt, ob es ein Flurname war
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Dreispitz (In der Spitz); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- jetzt Spitzenmorgen nach der Form des Grundstückes
- Lage: Grillparzer Straße, Uhlandstraße, Mörickestraße
- Driesch (Triesch), auf dem Driesch; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- althochdeutsch: "triasch", Bedeutung: Brachfeld
- Eisenstraßgewann; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nur noch in einzelnen Abschnitten erkennbar
- historischer
Weg von Wiesbaden über Hahn nach Michelbach, auf dem die Transport zu
und von den Eisenhütten Hahn und Michelbach erfolgten
- Eisentraße, Eisenstraße oben: bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nur noch in einzelnen Abschnitten erkennbar
- siehe Eisenstraßgewann
- Lage: nördl. Abschnitt der Eisenstraße
- Engelswald (eine Heide vor dem Engelswald); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- heutige Bezeichnung "Im Engen"
- Erlenbrück (Brücker); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Eschbach; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- vermutlich vom keltischen "esq" (Wasser)
- Eylen oder Eulen: bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- teilweise Wald, daher vermutlich vom Vogel "Eule"
- Faulgewann; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Gewann: mundartlich für Acker , faul (stinkend)
- Flaxwald; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- alte Schreibweise für Flachs
- Auf dem Gau (auch Gahn oder Gän); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- ein Feld, das sehr langgesteckt ist
- Lage: zwischen Kreckelberg und "Rote Erde"
- Gemarkstein; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- vermutlich nach der Lage des Feldes an einem Grenz(Gemark)-stein
- Lage: auf dem Kreckelberg
- Hahner Weg; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Alte
Schreibweise auch: Pleyster Weg (auch: Pleister Feld); Weg der von
Bleidenstadt nach Hahn führt; Lage: heutige Straße "Zum
Schwimmbad"
- Hardt; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- althochdeutsch: "hart" = Wald (Weidewald)
- Lage: rechts von der Scheidertalstraße Richtung Wingsbach, ehemalige Müllhalde von Hahn
- Hasenmark (obere und untere); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- althochdeutsch "mark" = Grenze
- Lage: "Elf Morgen" und (westl.) Scheidertalstraße
- Hasenmarker Berg; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Lage: zwischen Bergwerk und (westl.) Scheidertalstraße
- Haselmauserde; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- vielleicht vom mundartl. "Hammelmauserde"
- Lage: zwischen Seifengraben und Kilbe's Scheuer
- Haydt; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Hofacker; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Acker hinter dem Lehenshofgebaüde
- Lage: heutige Hofhausstraße
- Hohe Weid; Begriff kam nur gelegentlich vor; unbekannt, ob es ein Flurname war
- Name vermutlich in Anlehnung an die Lage einer Weide
- Hohl ("Orler Hohl", dazu auch "Holengraben"); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- althochdeutsch "hol" = hohl, als Substantiv: Loch
- Lage: östlich vom Kreckelberg / "Auf dem Gau" Richtung Orlen
- Honigbirnbaum; Begriff kam nur gelegentlich vor; unbekannt, ob es ein Flurname war
- vermutlich in Anlehnung einen einen markanten Birnenbaum
- Hopfengarten; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Acker oder Garten östl. vom Lehenshofgebäude
- Lage: östl. vom Lehenshofgebäude, vermutlich heutige Herderstrraße
- In den elf Morgen; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Flurname nach dem Ausmaß des Ackers
- Lage: nördl. der Gesamtschule
- In den Gewannen; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- in Anlehnung an das Aussehen der Grundstücke (Gewannen = langgezogene Grundstücke)
- Lage: östl. von den "Elf Morgen" an der Scheidertalstraße Richtung Wingsbach
- In der Zwergbach; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- vermutlich kleiner Bach
- Lage: südlich von "In den Gewannen", an der Scheidertalstraße Richtung Wingsbach
- Jungfernheid; Begriff kam nur gelegentlich vor; unbekannt, ob es ein Flurname war
- vermutlich eine Heidefläche
- Kilbe's Scheuer;
- Name eines ortsansässigen Bauern, wohnhaft im "Pleyster Weg"
- Lage: nördlich vom Untergrund, vermutlich heutiger Friedhof von Hahn
- Kirchweg, Kirchwegfeld; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Weg von Wingsbach nach Bleidenstadt durch Hahn
- Lage: der westl. der drei Verbindungs-/Feldwege nach Wingsbach
- Kleinfeld-Gewann; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- "kleines" Feld
- Lage: nördl. Gemarkungsgrenze zu Wingsbach, westl. vom Dieling (Hochbehälter)
- Kotzebach (auch Ketzebach); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Ursprünglich
gab es im Seitental der Aar einen "Hof Kotzenbach", der nach
heutigen Erkenntnissen auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Watzhahn
lag (C.D. Vogel "Beschreibung des Herzogtums Nassau", J. Kehrein
"Nassauisches Namensbuch") lag. Dieser Name findet sich im
"Kotzebachtal" wieder.
- Der
Begriff "Kotzebach" (regional unterschiedlich auch Kutzenbach oder
Kuttenbach vorkommend) dürfte somit auf die landschaftliche Lage
zurückzuführen sein. Eine Verbindung zu den Begriffen "Kotze" (alter
Begriff für Wolldecke) oder "Kötze" (alter Begriff für Rückenkorb) kann
ausgeschlossen werden. Wie der "Hof Baumgarten" in Bleidenstadt
verschwand auch der "Hof Kotzenbach" wieder vor über 200 Jahren.
- Lage:
Seitental nördl. des Hahner Schwimmbads. Teilt sich im nördl. Verlauf
in 2 "Seitentälern" auf, die historisch als "gute Kotzebach" und
"schlechte Kotzebach" bezeichnet wurden.
- Kotzebachberg; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Bedeutung: siehe Kotzebach
- Lage: Hanglage zwischen Kotzebach und Schaußberg
- Kreckelberg (auch Krieckelberg), Kreckelberfeld; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- althochdeutsch "crieh" = Schlehe
- Kühwies; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Bedeutung und Lage sind heute unklar; "Küh" könnte von "Kühe" abgeleitet sein
- Lach ("Wehener Lach", "Menzer Lach"): bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- althochdeutsch "laha" = fluss oder mittelhochdeutsch "lachan" = einhauen (den Acker mit einem Grenzstein versehen)
- Langen (Morgen und Wiese); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, heute nicht mehr gebräuchlich
- Lauterbach oder Lauderbach; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- wahrscheinlich "laut hörbar"
- Lage: nördlich vom Walddistrikt "Lauter"
- Lautererlen; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- wahrscheinlich eine Ableitung von "laut hörbar"
- Lage: südlich der Ortsgrenze und östlich der Wiesbadener Straße
- Leissling oder Laussling; Begriff kam nur gelegentlich vor; unbekannt, ob es ein Flurname war
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Lichte-Wald: bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Loh (im): bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- vermutlich abgeleitet vom althochdeutschen "hol" = hohl, als Substantiv: Loch
- Lage: zwischen "Auf der Gau" und dem Flüsschen Aar
- Marienheck; Begriff kam nur gelegentlich vor; unbekannt, ob es ein Flurname war
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Me(e)nzer Weg (unten am); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- mundartlich für "Mainzer Weg"
- Lage: heutige B54 Wiesbadener Straße)
- Mittelfeld (oder Gewann); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- mittleres Feld
- Lage: zwischen Eisentrassgewann und Spitzenmorgengewann
- Mühlfeld /Mühlgraben; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- benannt nach der "Hahner Mühle"
- Lage: Straßen "Im Mühlfeld" und Mühlweg
- Neuwies, In der Neuwiese; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar, der Begriff kommt heute nur noch selten vor
- Wiese, die vermutlich als Weide genutzt wurde
- Nörr (auch Nörr); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- wahrscheinlich althochdeutsch "nürn" = Fels, Stein oder "norr" = kahl
- Lage: westl. vom Stelzer, ist heute überwiegend Buchenwald
- Obergrund; neue Bezeichnung für Neuwiese
- Lage: Wiesen im Aartal östlich der Scheidertalstraße
- Orler Hohl; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- liegt heute in der Gemarkung Wehen; landschaftlich Beschreibung für einen tiefliegenden Acker zwischen Hahn und Orlen
- Lage: östlich vom Kreckelberg / "Auf dem Gau" Richtung Orlen
- Ochsenwies; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- vermutlich Weidewiese
- Lage: heute in der Gemarkung Wehen; liegt oberhalb (nördlich) den Freiäckern
- Pleyster Feld; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- alte Schreibweise für Bleidenstadter Feld
- Lage: genaue Lage unbekannt, muss am Pleyster Weg gelegen haben
- Pockelweid; Begriff nicht mehr gebräuchlich; unbekannt, ob es ein Flurname war
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Rod (Wiese), In Rode; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Rodäcker (Rothäcker); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- rote Erde, roter Weg
- Lage: Zwischen Schaußberg und Lessingstraße, oberhalb vom Friedhof
- Ritsch, Auf der Ritsch; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Sauerlach, Sauerwiese; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- althochdeutsch und mittelhochdeutsch "lache" = Pfütze
- Sandwiese; Begriff nicht mehr gebräuchlich; unbekannt, ob es ein Flurname war
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Seifen (auch Seifengraben); bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- althochdeutsch "sifen" = fließendes Gewässer oder nordhochdeutsch = langsam fließend, sumpfartig
- Lage: westl. der Lessingstraße und südl. vom Spitzenmorgen
- Simsen; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- mundartl. "Simse" = Binse, von mittelhochdeutschen "semde" = Binse
- Lage: westl. vom Kleinfeld-Gewann
- Solter (im Ehrengart Solter); Begriff nicht mehr gebräuchlich; unbekannt, ob es ein Flurname war
- mittelhochdeutsch "sieder" = sumpfige Wiese
- Siebenmorgen; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Bezeichnung nach der Größe des Ackes
- Schaußberg, vermutlich falsche Übernahme des ursprünglichen Begriffs: Schanze-Berg, Schanzberg; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Bezeichnung, entweder nach der georgrafischen Lage/Beschaffenheit oder Bezeichnung nach dem (vermutlich ortsansässigen) Namen "Schauß"
- östl. vom Kotzenbacher Berg und und westl. vom Friedhof
- Schreiberstück; Begriff nicht mehr gebräuchlich; unbekannt, ob es ein Flurname war
- Bezeichnung nach dem (vermutlich ortsansässigen) Namen "Schreiber"
- Schmelz (Schmelzer Born)
- benannt nach der Eisenhütte "Auf der Schmelze"
- Lage: Hahn, Ecke Scheidertalstraße/Bahnhofstraße
- Schushecken; Begriff nicht mehr gebräuchlich; unbekannt, ob es ein Flurname war
- Bedeutung und Lage sind heute unklar
- Spitzenmorgengewann; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Bezeichnung nach der Größe des Ackes
- Lage: nördl. vom Seifengraben, westlich Eisenstraßengewann und östl. vom Stelzer
- Stelzer; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Stelze ist eine Art Krücke; Stelzer ist ein Bettler mit Krücke; Hanglage im Kotzebachtal
- Lage: nördl. Hanglage im Kotzebachtal
- Teichwies und Tries
- Wiese; früher vermutlich Lage von Fischteichen
- Lage: nördl. und westl. der Herrmannsmühle (Hahner Mühle)
- Untergrund;
- Wiese im westl. Aartal von Hahn.
- Lage: Wiesen im Aartal westlich der Scheidertalstraße
- Viehweg(e); Begriff nicht mehr gebräuchlich (eigentlich eine Wegbezeichnung, wurde jedoch als Flurname benutzt)
- Wege, die zum Treiben/Transport von Vieh auf Wiesen oder in die "Viehverwertung" genutzt wurden.
- Lage: Feldwirtschaftsweg im Obergrund, der am Taunussteiner Rathaus in die
Aarstraße mündet und der westl. Teil der heutigen Straße "Zum
Schwimmbad" in Richtung Bleidenstadt
- Wachhecke; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Lage: Teil des heutigen Gewerbegebiets, dass früher zu Hahn gehörte; südlich des Röderwegs
- Wehener Weg; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Weg, der früher nach Wehen führte
- Lage: heutige Schützenstraße
- Wingsbacher Weg; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- Weg, der früher nach Wingsbach führte
- Lage: heutige Pestalozzistraße
- Wolfsborn / -kaut; bereits vor dem 16. Jahrh. nachweisbar
- der Name dürfte mit dem Vorkommen eines Wolfes/Wolfsrudels zusammenhängen
- Lage: westl. vom Stelzer und nördl. von der Nörr (ist heute überwiegend Buchenwald)
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