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Backes_zu_Hahn Die Geschichte der Gemeinde

Hahn im Taunus

von seinen Anfängen bis zur Stadtgründung Taunusstein 1971






Jägerheim Eiserne_Hand Aarstraße












Hahn während der Weltkriege

Der 1. Weltkrieg

Hier sind noch weitere Recherchen erforderlich.
Offensichtlich gibt es leider (noch) keine zuverlässigen (belegbaren) Informationen zu diesem Abschnitt der "Hahner Geschichte".

Der 2. Weltkrieg

Viele Ereignisse unserer unmittelbaren Vergangenheit sind in Vergessenheit geraden oder wurden in den letzten Jahrzehnten gerne verschwiegen. Jüngeren Menschen oder "Zugegezogenen" sind sie schlichtweg unbekannt.

In der Literatur ist darüber nur wenig zu finden. Überwiegend beruhen die Angaben nur auf Informationen von Zeitzeugen. Als Bestandteile des Zeitgeschehens sollten sie aber trotzdem aufgeführt werden.

Bombenangriffe und Besatzungssoldaten in Hahn

Obwohl Hahn aufgrund seiner Lage als eher unbedeutend einzustufen war, wurde es am 2.2.1945 und 25.3.1945 von feindlichen Fliegern angegriffen und mit Spreng- und Brandbomben belegt. Es enstand ein erheblicher Personen- und Brandschaden. Drei Familien wurden ausgebombt und verloren ihre Wohnungen. Ein Industriebetrieb wurde vollständig zerstört und zwei weitere schwer beschädigt.
Die Dächer im Dorf waren teils verschoben, Häuser teils abgedeckt oder zum Teil eingefallen. Außerdem waren viele Tode zu beklagen.
Eine 36-Zentner Bombe war nicht explodiert und musste 1952 entschärft werden.

Am 29.3.1945 wurde Hahn von amerikanischen Truppen besetzt.
Die Häuser in der Aarstraße und Altensteiner Straße wurden zwangsgeräumt und waren ab sofort Wohnraum für die Besatzungstruppen.

Ende 1945 verließen die Besatzungstruppen wieder Hahn.

Militärische Einrichtungen: 

  • Auf dem Krekelberg und westlich der B54 (auf Wiesbadener Gebiet) gab es Scheinwerferstellungen
  • Südlich der Kesselbachstraße, östlich der Bahnlinie gab es ein Munitionslager. Die Säuberung hatte Jahrzehnte in Anspruch genommen.
  • Im Haus Hubertus (östlich der Eisernen Hand auf dem Wiesbadener Gebiet unmittelbar an der Hahner Gemarkungsgrenze) gab es einen Horchposten der Dienststelle Canaris. Das Haus Hubertus ist bei den älteren Einwohnern von Hahn auch noch als "Das braune Haus" bekannt. 
  • Hinter dem Forsthaus Altenstein in Richtung Hirschgraben befand sich ein Kriegsgefangenenlager (bis 1945 Franzosen, danach Russen). Die Gefangenen wurden teilweise Hahner Landwirten zugeteilt und halten in der Landwirtschaft. 
  • In Hahn befand sich ein RÜBAU, ein Außenkommando des Arbeitserziehungslagers in Frankfurt-Heddernheim
  • Nahe dem Bahnhof befand sich eine große Halle, in der militärisches Gerät gelagert war, dass von Lastkraftwagen regelmäßig abtransportiert wurde. Bei dieser Halle dürfte es sich die spätere Produktionshalle der Fa. Walter Dürbeck Papiersackfabriken in der Gottfried-Keller-Straße gehandelt haben, in der unter anderem auch Panzerketten repariert worden. Heute stehen auf dem Gelände zwei Einkaufsmärkte.
  • Südlich von Hahn, nahe der Gemarkungsgrenze zu Bleidenstadt und Wiesbaden, wurde die Hahner Gemarkung von einer  Lorenbahn durchquert. Sie war eine direkte Verbindung zwischen dem Bahnhof "Eiserne Hand" und dem geplanten Bau eines Aushilfskrankenhauses in Bleidenstadt.   

(Schutz-) Bauten: 

  • in der Schützenstraße (etwa in Höhe der Hausnummer 14, etwa 150 Meter hinter dem Weg zur Gesamtschule
  • in der Schützenstraße 1 (Splitter-Unterstand)
  • gegenüber dem Kriegsgefangenenlager am Forsthaus Altenstein, auf der anderen Seite des Weges, der von der B54 zum Hirschgraben führt. Hier hatten Holzarbeiter einen Bunker für die Nachbarschaft gebaut.
  • Unabhängig soll es noch einige Häuser in Hahn geben, deren Kellergeschosse aufgrund ihrer sehr stabilen  als Bunker genutzt werden konnten. Eines dieser Gebäude ist das Bahnhofsgebäude "Hahn-Wehen".

Die Kriegstoten beider Weltkriege aus Hahn

Die Zahl der Gefallenen betrug im 1. Weltkrieg 38 und im 2. Weltkrieg sogar 49, wozu noch 35 Vermisste kommen. Offiziell gelten folgende "Hahner" als Opfer (Gefallene) beider Weltkriege.
  • Im 1. Weltkrieg sind gestorben:


    • Erwin Best, Landwirt, 32 Jahre, gest. 21. März 1916, Spital 6 Russland
    • Ludwig Best, Bäcker, 26 Jahre, gest. 18. Sept. 1914 bei Bermicourt
    • Friedrich Donecker, sonst keine Angaben
    • Karl Donecker, Schreiner, geb. 5. Apr. 1887, gest. 28. Okt. 1914, an Wundstarrkrampf  im Paulinenstift Wiesbaden
    • August Ernst, Tagelöhner, 43 Jahre, gest. 31. Dez. 1914, Slugocice
    • Julius Ernst, sonst keine Angaben
    • August Frankenbach, Metzger, 41 Jahre, gest. 22. Dez. 1917, Feldlazarett 1 XVI AK
    • Bernhard Frohn, sonst keine Angaben
    • Wilhelm Fuhr, Schlosser, gest. 13. Febr. 1917, Lazarett II, Wiesbaden
    • Emil Gies, Schuhmacher, 26 Jahre, gest. 18. Sept. 1914, bei Bermicourt
    • Wilhelm Hähnchen, sonst keine Angaben
    • Adolf Hölzel, 26 Jahre, gest. 29. Aug. 1918, Sancourt
    • Ferdinand Horlacher, sonst keine Angaben
    • Adolf Jung, Student, 20 Jahre, gest. 26. Juli 1916, Dornbrowka
    • Augsut Limbarth, Tüncher, 41 Jahre, gest. 21. März 1918, südl. Rienewirth
    • Karl Mehl, Landwirt, 23 Jahre, gest. 24. Aug. 1918, Groiselles
    • H. Joh. Friedrich  Messerschmidt, 29 Jahre, gest. 2. Okt. 1914, Res. Lazarett I.,Jülich
    • Karl Petroll, Schreiner, 33 Jahre, gest. 25. Sept. 1915, Ville de Tourbe
    • Philipp Rock, sonst keine Angaben
    • Heinrich Rummel, sonst keine Angaben
    • Karl Hermann Schäfer, Schäfer, 22 Jahre, gest. 14. April 1918, Marseilles
    • Heinrich Schmidt, sonst keine Angaben
    • Wilhelm Schmidt, sonst keine Angaben
    • Heinrich Schneider, sonst keine Angaben
    • Adolf Schuster, sonst keie Angaben
    • Julius Silbereisen, ehemaliger Reiniger, 37 Jahre, gest. 14. März 1916, Frankreich
    • Georg Stahl, geb. 18. Sept. 1889, gest. 2. Sept. 1915, Milette Kanal/Berlin.
    • Franz Währing, sonst keine Angaben
    • Adolf Wilhelmi, Intallateur, 22 Jahre, gest. 26. Sept. 1916, auf der Höhe 191 nördlich Massiges
    • August Wilhelmi, Maurer, 37 Jahre, gest. 15. Dez. 1917, Hochland Forgles
    • Reinhard Wittekind,, 31 Jahre, 15. Juli 1917, Lazarett Mühlhausen/Elsass
    • Heinrich Wittlich, Streckenarbeiter, 21 Jahre, 14.8.1915, Damery
    • August Ziss I., sonst keine Angaben

  • Im 2. Weltkrieg sind gestorben:
    • Karl Albus, Arbeiter, geb. 10. Nov. 1912, gest. 20. Dez. 1941, Ostfront
    • Georg Karl Altenhofen, Maler, geb. 8. Dez. 1916 Hahn, gest. Aug./Sept. 1914 Frankreich
    • Emil Bendingen, geb. 17. Juni 1908, gest. 4. Aug. 1945, Lazarett Frankreich
    • Erich Best, Werkzeugmacher, geb. 14. Febr. 1924, 15. Nov. 1943, Ostfront
    • Hermann Best II., geb. 14. Febr. 1924, 16. Juni 1944, Diavala
    • Karl Best, Kaufmann, geb. 12. Jan. 1912, gest. 31. März 1945, Eisenach
    • Ernst Brandmeyer, sonst keine Angaben
    • Adolf Conradi, geb. 1. Jan. 1913, gest. 27. März 1943, Lazarett Breslau
    • Willi Conradi, sonst keine Angaben
    • Alfred Debus, 11. Febr. 1920, 19. Okt. 1944 Kemnat
    • Jacob Emsermann, sonst keine Angaben
    • Karl Enk, Landwirt, geb. 6. Okt. 1905, gest. 10. Febr. 1943 Stalino (Ostfront)
    • August Ernst, Arbeiter, geb. 31. Dez. 1923, 22. Aug. 1942, Ostfront
    • Heinrich Ernst, Seiler, geb. 4. Dez. 1906, gest. 29. Nov. 1948, Ostfront
    • Hans Feix I., Kaufmann, geb. 12. Aug. 1925, gest. 4. Febr. 1944, Ostfront
    • Hans Feix II., geb. 14. Febr. 1926, gest. 14. Febr. 1916, Russland
    • Otto Feix I., geb. 17. Sept. 1905, gest. 12. Jan. 1947, Kreigsgefangener Schwarzes Meer
    • Theodor Feix, geb. 23. Sept. 1907, gest. 20. März 1946 Kriegsgefangenschaft Russland
    • Willi Feix, Waldarbeiter, geb. 1. Nov. 1908, gest. 15. Dez. 1943, Ostfront
    • Heinz Frankenbach, Koch und Konditor, geb. 24. April 1925, gest. 16. April 1945
    • Otto Frankenbach, geb. 9. Aug. 1914, gest. 2. März 1945 Köln
    • Werner Frankenbach I., , geb. 25. Nov. 1907, gest. 26. Aug. 1944, Ingolstadt
    • Willi Fröhlich, Opernsänger, 8. Dez. 1907, gest. 23. Jan. 1945, Kurland
    • Erich Karl Gärtner, Gärtner, geb. 6. April 1926, 13./14. Juli. 1944, Honieville
    • Karl Gros I., sonst keine Angaben
    • Kurt Gros, sonst keine Angaben
    • Otto Gros, geb. 28. Aug. 1912, gest. 26. Apr. 1945, Ried bei Ulm
    • Helmut Wilhelm Haab, geb. 4. Apr. 1926, gest. 26. April 1945, Lazarett 188 bei Liebau
    • Willi Anton Herget, geb. 4. Mai 1923, gest. 28. Juni 1942 , Homburg (Saar)
    • Adolf Hermann I., 23. März 1915, 10. Juni 1940, Frankreich
    • Hermann Hilz, geb. 2. Sept. 1919, gest. 15. März 1945, Oberrhein (Saar)
    • Willi Hilz, geb. 12. Jan. 1906, gest. 1. Nov. 1944, unbekannt
    • Artur Hodina, sonst keine Angaben
    • Otto Hölzel, geb. 23. Sept. 1913, 27. Aug. 1944
    • Ernst Hoffmann, sonst keine Angaben
    • Paul Hoffmann, Kaufmann, geb. 9. März 1919, gest. 2. Aug. 1944, Ostfront
    • Karl Jung, sonst keine Angaben
    • Ludwig Jung, 26. März 1918, gest. 17. Febr. 1945, Lausitz
    • Willi Kaiser, Student, geb. 14. Febr. 1925, gest. 12. Nov. 1945 (Osten (Kalaborock)
    • Heinz Körner, sonst keine Angaben
    • Fritz Kreitinger, sonst keine Angaben
    • Franz Kretz, sonst keine Angaben
    • Wilfried Lehmann, sonst keine Angaben
    • Otto Link, geb. 30. April 1915, gest. 8. April 1945, Kurland
    • Alfred Lächer, geb. 16. Nov.1925, gest. 4. März 1946, Gauden (Westpreußen)
    • Johannes Meissner, sonst keine Angaben
    • Alfred Meyer, sonst keine Angaben
    • Franz Müller, sonst keine Angaben
    • Rolf Ohliger, sonst keine Angaben
    • August Pauly, sonst keine Angaben
    • Hermann Quint, Arbeiter, geb. 30. Nov. 1902, gest. 28. März 1948, Gelsenkirchen
    • Werner Richter, sonst keine Angaben
    • Alois Riedel, sonst keine Angaben
    • Karl Rock, sonst keine Angaben
    • Ludwig August Schäfer, geb. 18. Juli 1901, gest. 24. Aig. 1945, Jaroslaw (Russland)
    • Alfred Schauss, sosnt keine Angaben
    • Helmut Schwab, sonst keine Angaben
    • Helmut Seifert, sonst keine Angaben
    • Anton Spann, geb. 30. Juli 1900, gest. 14. Okt. 1950, Weiden (Bayern)
    • Willi Ullrich, Maler, geb. 16. März 1920, gest. 15. Sept. 1941, Ostfront bei Rschew
    • Heinrich Weyell, sonst keine Angaben
    • Ludwig Wilde, sonst keine Angaben
    • Rudi Wilhelmi, sonst keine Angaben
    • Herbert Wolf, geb. 30. Nov. 1921, 23. März 1945, Fulda
    • Erich Zeiger, Kaufmann, geb. 29. März 1914, 13. Nov. 1943, Ostfront